Der letzte Tag in Polen war dann nochmal phaenomenal. Als wir aus Lublin rausgefahren sind wollten wir uns eigentlich nur kurz Zamosc anschauen und dann schnell in die Ukraine kommen. Bis Zamosc sind wir auch flott voran gekommen und die schicke kleine Stadt haben wir uns auch angeschaut. Doch ereignislos war es danach nicht. Wir waren an dem Tag sehr fleissig (120 km - neuer Etappenrekord) und somit etwas muede und genervt vom durchziehenden Regen. Und wieder mal hat unser Gespuer fuer nette Leute das richtige Haus ausgesucht. Henryk und seine Frau Zofia haben uns mit den Worten "fuehlt euch als waert ihr unsere Kinder" eingeladen. So war der Abend super nett mit Abendessen, hausgemachtem Honigschnapps und schoenen Unterhaltungen. Wir wurden sogar zu den Fronleichnahmsfeierlichkeiten und einem weiteren Fest in der Woche eingeladen. Wenn wir die Zeit gehabt haetten waeren wir noch laenger dort geblieben (die Landschaft des Rosztocze ist richtig schoen), denn die zwei waren so richtig herzlich. Na, vielleicht ein ander Mal.
Die Grenze war auch noch mal lustig. Grenzen sind ja schon eh immer interessant, aber diese war mal richtig gut. Die polnischen Grenzer haben mal zeigen wollen wer der Chef ist und haben zeitweise niemanden rueber gelassen. Dann ging es wieder schnell. Irgendwie, voellig willkuerlich wurden Leute schubweise durchgelassen oder eben nicht. Und wir wussten eh nicht, ob wir rueber duerfen, denn eigentlich ist da kein Fussgaengeruebergang vorhanden. Aber nach einer Stunde Warten - und wir haben eh ueber einen Kilometer Autoschlange ueberholt und uns vorgedraengelt - war es dann geschafft und wir im Niemandsland.

Peter