es wird winterlich auf dem Weg nach Plitvice
eisige Ueberraschung im Velebit
keine Sorge, wir passen auf
Kulinarische Koestlichkeiten an der Adria
Nach einer Nacht am staedtischen Strand sind wir frueh los, denn wir wollten eine Faehre auf die Insel Brač erwischen. Kurzerhand haben wir 50km hingelegt und auf der Faehre Mittag gemacht. Auf der Insel angekommen sind wir noch ein paar Kilometer gefahren bis wir am vermeintlich verschlafenen Ort Bol unseren geplanten Pausentag am Meer einlegen wollten. Bol ist aber extrem gut touristisch erschlossen und es ist sehr schwierig dort ein abgeschiedenes Plaetzchen zu finden. Schlussendlich haben wir uns fuer den ortsnahen aber weitestgehend ruhigen oeffentlichen Strand entschieden.
Der erste Ruhetag seit Montenegro tat gut und wir haben uns eigentlich nur dem Essen und der Essenbeschaffung gewidmet. Nach dem opulenten Fruehstueck sind wir relativ bald Einkaufen gegangen und haben noch paar schoene Steine am Strand gesammelt (vielleicht nur ein kleines Kilo oder so). Danach ging es ans naechste Essen: Garnelen in Knoblauchoel gebraten, Katzenhai in Rosmarin mit Rosmarinkartoffeln begleitet von Weisswein, Orangina und Weissbrot. Zum Magen schliessen schnitten wir etwas von unserem 1kg Fast-Bergkaese und selbst ein paar Butterkekse haben ihren Platz zwischen all den anderen Sachen gefunden. So stellen wir uns einen Tag Erholung am Meer in der Sonne vor.
Mit so viel Energie im Koerper konnten wir am naechsten Tag mit "doppelter" Geschwindigkeit fahren. Die Berge hier sind fuer uns mittlerweile auch keine grossen Hindernisse und nach nur 30 km waren wir in der Hafenstadt auf der anderen Seite der Insel. Dort uebernachteten wir auf einem verlassenen Campingplatz und konnten wie die letzten Tage auch auf das Zelt verzichten.
Die Faehre brachte uns von Supetar nach Split und somit direkt in eine sehr schoene Stadt. Doch zunaechst trafen wir Leute: zwei Franzoesinnen die zu Fuss 10 Jahre um die Welt wandern wollen, einen Franzosen der mit dem Liegerad nach Japan unterwegs ist und...Gabriel und Cecile. Es ist schon fast ein Fluch mit den beiden. Zusammen haben wir uns die tolle Altstadt angeschaut und uns bis zum naechsten Mal verabschiedet. Uns fuehrte der Weg raus aus Split, in die Nachbarstadt Trogir, die kleiner aber ebenfalls sehr schoen ist. Adriatische Staedte eben. Die eineinhalb Tage dort nutzten wir zum Duschen, Waesche waschen und fuer eine weitere Portion Gnocchi mit Maronensauce.
Bereits am Abend war es sehr bewoelkt und der naechste Tag brachte stroemenden Regen, wie schon lange nicht mehr. Aber was hilft's, irgendwann wollen wir ja auch in Deutschland ankommen. Also schluepften wir in die Regenklamotten und strampelten was das Zeug hielt, in Zadar wartete die naechste ausgemachte Dusche auf uns. Stolze 121km in 7h (neuer Zeitrekord) haben wir gebraucht bis wir da waren. Am Abend mussten wir noch ein Internetcafe aufsuchen um unseren Kontakt herzustellen und dann kam alles anders. Wir wurden von Leuten dort eingeladen, haben zuvor noch einen Film zusammen angeschaut und sind abends im Esszimmer bei irgendwelchen Gespraechen bis in die Nacht sitzengeblieben - wie zu Studienzeiten. Danach sind wir natuerlich nicht weitergefahren sondern haben wegen Gespraechen nach dem Fruehstuck fast das Tageslicht in Zadar verpasst. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt war aber noch drin und das definitiv Eindrucksvollste braucht eh kein Licht. Es ist die Seeorgel von Zadar. Einmalig in der Welt von einem Kroaten entworfen produziert sie durch den Wellengang ein Meer aus seuftzenden und pfeifenden Toenen. Man koennte ewig daneben sitzen und den schoenen Geraeuschen lauschen. So konnten wir unseren Tag in Zadar eindrucksvoll beenden und uns mit einer Pizza am Abend von der Adria verabschieden.
Peter
auch Split ist sehr sehenswert
Pausentag auf Brač
zweiter Gang: Katzenhai mit Rosmarin und Rosmarinkartoffeln mit Orangina
Nachtisch war Fast-Bergkaese mit Weissbrot und der gute Standardkeks
erster Gang: Garnelen in Knoblauchoel mit Tomatensalat und Weisswein
Ist die Badesaison wirklich schon zu Ende? Nein!
viel mehr wird es nicht mehr werden
adriatischer Charme in Dubrovnik
einzigartiges Dubrovnik
bald ist auch das EU
Kroatien in der Nicht-Saison
Die erste Nacht in Kroatien verbrachten wir in einem super schoen Steingarten zwischen Olivenbaeumen. Es duftete ueber alle nach Rosmarien und Salbei. Von diesem Duft wurden wir inspiriert und kochen seitdem immer mit den um uns wachsenden Kraeutern. Am naechsten Morgen erreichten wir Dubrovnik. Bevor wir jedoch die Altstadt erkundeten, fragten wir bei der Feuerwehr, ob wir unsere Raeder bei ihnen lassen koennten. Dies war mal ueberhaupt kein Problem.
Dann besichtigten wir die super touristische Stadt. Als wir im Zentrum ankamen wurde gerade ein rund 300 m langes Buffet aufgebaut, alle noblen Hotels der Stadt tischten auf. Immer wieder fiel ein neidischer Blick von uns auf die Koestlichkeiten, doch wir befuerchteten das wird zu teuer. Deshalb schlenderten wir durch die weissen Gassen der Stadt. Als wir wieder zum Hauptplatz kamen, war das Buffet in vollem Gange und mitten im Getuemmel standen Cecile, Gabriel und Joel essend! Auf ihren Tipp besorgten wir uns auch Karten fuer das Buffet und durch viele Zufaelle konnten wir uns durch saemtlich Mehrsternemenus fuer insgesamt 4 Euro essen. Wir verabschiedeten uns wieder einmal von der franzoesischen Familie und radelten Richtung Trpanj. Auf der Halbinsel Peljesac erlebten wir mal wieder hochsommerliche Temperaturen und am Abend, als wir gerade auf der Schlafplatzsuche waren, sahen wir etwas abseits von der Strasse ein uns bekannten Bus stehen. Cecile und Gabriel kamen uns schon lachend entgegend. Kurzerhand machten wir hier halt und genossen ein Bad in der Adria. Abends kochten wir fuer alle unsere inzwischen bewaehrte Maronensosse mit Nudeln und Gnocchi. Geschlafen haben wir ohne Zelt, direkt am Wasser in der wunderschoenen Bucht.
Nach einem gemuetlichen Fruehstueck begleiteten uns die kleine Familie noch 10 km auf ihren Fahrraedern an der Kueste entlang. Fuer uns ging es noch an diesem Tag bis Ploce.
Theresa
in der Bucht von Kotor
so sieht google die Serpentinen
25 Serpentinen hinab
eisig kalt vor der Bucht von Kotor
es wird auch mal kuehl im Lovcen Nationalpark
es wird wieder warm
Kreuz und quer
Montenegro ist klein, doch wir wollten nicht einfach so durchradeln. Die Berge zwischen dem grossen See und dem Meer und die Paar Tage Pause in Bar haben Lust auf mehr gemacht. Eigentlich hatten wir das Angebot laenger in Bar zu bleiben und einem grossen Olivenerntefest beizuwohnen, doch wir sind weiter. Unser Ziel war der Lovćen Nationalpark, der uns von anderen Radfahrern empfohlen worden ist. Vom Meer ging es also wieder in die Berge und fast auf den Gipfel des Lovćen hinauf. Wieder sahen wir viel atemberaubend schoene Natur umhuellt von traumhafter Stille. Ein Paradies fuer alle, die Ruhe suchen. Kurz vo dem Abend erreichten wir einen perfekten Uebernachtungsplatz. Auf ca. 1350m ueberblickten wir die Bucht von Kotor, die umliegenden Berge und das Meer - alles bei Sonnenuntergang. Einzig der beissend kalte Wind von den Bergen machte uns etwas zu schaffen, doch Daunenwesten sei Dank war das kein Thema.
Am naechsten Tag packten wir frueh unsere Sachen und radelten innerhalb von einer Stunde 30km, 1350m und 25 spektakulaere Serpentinen hinunter in die kleine aber sehr schoene Stadt Kotor. Wir besichtigten die engen Gassen und liessen uns einen Kaffee schmecken. Dann waeren wir auch schon weiter gefahren. Doch dann trafen wir Rio, den verrueckten Radfahrer ausd Japan. Er ist bereits 2,5 Jahre unterwegs und will noch weitere 3 oder 4 draufsetzen und ueberall rumkommen. Dabei hat er so viel Gepaeck dabei wie wir es noch nicht gesehen haben und schafft sogar Tagesetappen von bis zu 300km! Unglaublich!
Am Abend rollten wir gemuetlich um die Bucht und fanden in einer kleinerer Stadt einen Schlafplatz am Meer, ueberdacht und ohne Zelt. Ausserdem machten wir eine weitere Begegnung. Die Franzosen Cecile und Gabriel waren mit ihrem kleinen Sohn Joel in ihrem Camper schon so lange in Europa unterwegs wie wir und haben Aehnliches gesehn. Die beiden luden uns zu sich auf ein Abendessen ein und machten uns damit eine grosse Freude.
Tags darauf verabschiedeten wir uns Richtung Kroatien, doch es sollte nicht die letzte Begegnung mit ihnen bleiben.
Peter
Uns geht es gut
Wir sind gerade in Kroatien und geniessen weitestgehend adriatische Sonne. Sobald wir einen vernuenftigen Internetzugang finden gibt es mehr Neuigkeiten von uns.