Die Tage in Gdansk und Sopot waren sehr erholsam und mit einem strahlenden Sonnenschein sind wir Richtung Masuren gestartet. Mittlerweile sind wir in Olsztyn und sollten morgen in der Gegend um Mikołajki ankommen. Aber bereits jetzt ist die Landschaft herrlich und auch die Leute, die wir treffen und bei denen wir uebernachten sind sehr nett und bieten uns Brote, Milch, Bier etc. an und so manches interessnte Gespraech entsteht (zumindest fuer mich, wobei sich heute Theresa mit einer waschechten Ostpreussin unterhalten konnte, also einer Deutschen).
Wenn wir unsere Fuesse in den Masurischen Seen ausgiebig gebadet haben lassen wir wieder von uns hoeren. Falls das erst nach Ostern ist, wuenschen wir allen frohe Ostern!
Peter
die Belohnung eines zum Teil sehr anstrengenden Tages kommt meist abends
ja, so manche "Strasse" wurde zum kleinen Abenteuer
der nahende Grenzuebertritt brachte das schlechte Wetter mit sich, aber die gute Laune war noch da
noch in Deutschland war diese Steigung eher ein kleiner Spass nebenbei
Ja, das Wetter, es hat uns in den letzten Tagen sehr zu Schaffen gemacht. Was anfangs noch ein angenehmer Rueckenwind sein konnte hat sich in den letzten Tagen dann doch als groesster Gegner der persoenlichen Motivation offenbart. So wie wir im Schnitt 80 km pro Tag geschafft haben, waren es zuletzt nur noch ca. 60 bei einer Stunde mehr Fahrt. Starker, boeiger Wind von vorne und der Seite hat sehr an unseren Kraeften gezehrt und uns vorgestern zum Uebernachten in einem Bungalow mit warmer Dusche gezwungen. Selbst die hin und wieder durchscheinende Sonne haben wir kaum mitbekommen wegen dem Wind.
Doch der ist jetzt weg und wir sind in Danzig, einer wirklich prachtvollen Stadt. Das wenige, das wir bisher gesehen haben laesst uns gespannt sein auf mehr heute Abend und morgen.
Und jetzt noch was zu den Leuten hier in Polen. Seit der Grenze haben wir immer bei Bauernhoefen oder aehnlichem geschlafen und bis zur Weichsel waren die Leute extrem nett. Warme Duschen, Gratishonig, Walnuesse und Kaffee sind nur einige der tollen Gesten der Gastfreundlichkeit, die wir erfahren durften. Eingeladen sind wir natuerlich ueberall auf ein weiteres Mal.
Doch seit wir mit der Weichsel nach Norden fahren hat sich das Gemuet der Leute geaendert. An einem Abend wurden wir zwei mal abgewiesen nach Anfragen ob wir das Zelt aufstellen duerfen. Das ist uns zuvor nirgends passiert, nicht mal auf einem Campingplatz. Die Leute hier sind irgendwie stark misstrauisch, ja schon fast aengstlich Fremdem gegenueber und versuchen diese potentielle "Bedrohung" irgendwie von sich abzuwenden.
Aber ich denke das wird sich wieder aendern, wenn wir wieder weiter weg sind von der Weichsel vielleicht.
Peter
Kilometerstand: irgendwas bei 1300km
Defekte: Staender gebrochen, Schraubengewinde abgedreht, kleine Satteltasche von Katzen angefressen
Motivation: wir machen weiter!
Jetzt im Nachhinein betrachtet haben wir eine mehr als ordentliche Leistung hingelegt. Im Moerdertempo durch das Mittelgebirge und mit einem Affenzahn bis nach Berlin. Viel Zeit war da nie fuer Entspannung oder Fotos. Dafuer haben wir den Luxus von guten Uebernachtungsmoeglichkeiten gehabt, der seit Berlin eher rar geworden ist.
Seit Berlin lassen wir es also gemuetlicher angehen. Da ist dann auch mal Ausschlafen drin oder eben ein erfrischendes Bad in der Oder.
Aber an Gastlichkeit fehlt es in Deutschland nicht, egal ob Reitplatz, einsamer See oder in Anwalts Garten, wir haben stets nette Leute getroffen, die uns Tee oder Aztekenoefen und einen gemuetlichen Platz zum Schlafen gegeben haben.
Das Wetter war ja meist auf unserer Seite und die ersten teils deutlichen Anzeichen von Radlerbraeune haben wir auch schon.
Peter
Die Fahrt von Halle nach Berlin war zunaechst etwas arg trist, aber nach ca. 60 km wurde dann aus der Einoede eine abwechslungsreichere Landschaft.
In Berlin hatten wir eine super Unterkunft bei Peters ehemaliger WG und somit etwas Urlaub von den letzten Kilometern, die uns doch sehr geschafft hatten.
Die Landschaft nach Berlin ueberweltigte mich. Ueberall Seen, Ruhe, Artenvielfalt und wunderschoene Natur. Besonders beeindruckend war der Oderbruch. Dort haben wir dann auch die Outside-Badesaison eroeffnet.
Theresa