Das taten wir in Montenegro gerne und gleich zweimal. Das erst Mal als wir keinen Smog mehr um uns herum hatten und das zweit Mal als wir den Pass in Angriff nahmen, der uns vom See Skadarsko trennte. Auf der anderen Seite der Gebirgskette angekommen waren wir zu tiefst beeindruckt von dem glasklaren See in dem sich selbst die Berge spiegelten. Mit Anbruch der Dunkelheit suchten wir uns ein Schlafplaetzchen. Es war nicht irgendein Platz - nein - unser Zelt bauten wir unter Maronenbaeumen auf. Als wir das feststellten, fingen wir sofort an zu sammeln. Das kam uns wirklich recht gelegen, denn wir erreichten Montenegro an einem Feiertag (ausnahmesweise war wirklich alles geschlossen) und unser Proviant war nur fuer ein spaerliches Abendessen ausreichend.
Am naechsten Morgen sammelten wir noch einmal und nach nur 20 Minuten mussten wir stoppen, denn wir hatten nun einige Kilo Maronen zu transportieren.
Wir fuhren auf einer Panoramastrasse entlang dem See. Diese fuehrte uns mal paralell zum See und mal durch die Berge des Gebirgszugs. Dabei begegneten wir nur selten Autos und so genossen wir die Ruhe und den Frieden, den diese Landschaft ausstrahlte. Die (Maronen) Waelder verfaerben sich zur Zeit und wir sahen deshalb ein prachtvolles Farbenspiel auf unserem Weg.
Die Nacht verbrachten wir - wieder mal - auf einer Burgruine bei Virpazar und von dort aus radelten wir ueber einen Pass zur Hafenstadt Bar. Wir stiegen von 5 Hoehenmetern auf ueber 800m an. Die Anstrengung lohnte sich mal wieder, neben dem guten Ausblick erwartete uns auf der anderen Seite das milde mediterrane Klima.
In Bar, wo wir zur Zeit schlafen, kamen wir wieder bei Freiwilligen Arbeitern unter. Die 5 Maedels aus Polen und Finnland nahmen uns herzlich auf und bereicherten unseren Anedoktenschatz.