Nach der rumaenischen Oednis freuten wir uns auf die Hauptstadt Rumaeniens. Doch noch bevor wir das Zentrum erreichten waren wir von dieser Stadt schlichtweg schockiert - ueberall nur haessliche Betonblocks, unterstriechen durch den schlimmsten Strassenverkehr den wir bisher erlebt hatten. Es herrschte Anarchie auf den Strassen und wir kamen zweimal nur knapp einem Unfall davon. Peter ernannte Bukarest zu diesem Zeitpunkt zur haesslichsten Hauptstadt Europas.
Aber zum Glueck lernten wir auch die andere Seite der Hauptstadt kennen. Wir fanden zunaechst etwas Erholung in einem Park und schliesslich entdeckten wir auch zahlreiche schoene Kloester und Kirchen. Das ist hier nicht so einfach, denn Ceaușescu (Diktator, 1965 bis 1989) liess Betonburgen um die Kloester errichten, damit diese aus dem Stadtbild verschwinden. Dafuer hat man dort nun herrliche Rueckzugsmoeglichkeiten.
Neben den Kloestern besuchten wir auch drei Museen, das Dorfmuseum (alte Haeuser aus ganz Rumaenien), Bauernmuseum (tradtionelle Werkzeuge, Kunst und Dorfalltag), und schliesslich auch das Nationale Historische Museum (Goldschmuck aus dem Roemischen Imperium bis zum 19. Jahrhundert und die Traiansaeule aus Rom). Wir waren schliesslich richtig begeistert von Bukarest und blieben zwei Tage laenger als geplant.
Neben unserer Sightseeingtour sassen wir bei sommerlichen Temperaturen in Strassencafes und tranken Eiskaffee, eroberten Souvenierlaeden und abends wurden wir von unserer Couchsurfinggastgeberin zu einem rumaenischen Jazz-Konzert mitgenommen.
Wir lernten in dieser Stadt auch wieder einige interessante Leute kennen. An unserem ersten Abend z. B. wollte ein ukrainischen Offizier uns ein Hotelzimmer fuer unseren gesamten Bukarestaufenthalt zahlen. Wir lehnten natuerlich ab. Auf dem Weg zur unserer Couchsurfing-Wohnung bekamen wir von einem radelnden Rumaenen "Geleitschutz" (mit GPS) damit wir auch ja dort ankommen, wo wir hin wollen. Und als wir Bukarest verlassen wollten, wurden Peter unterm Fahren 20 LEI (= 5 Euro) in die Hand gedrueckt mit den Worten "Apa" (Wasser). Was soll man da noch sagen.
Von Bukarest ging es noch rund 70 km durch das triste Tiefland bis wir Bulgarien erreichten. Doch auch hier erlebten wir etwas Unglaubliches. Auf einer zweispurigen Schnellstrasse hielt direkte vor uns ein grosser Reisebus an, als wir auf seiner Hoehe waren wurde die Tuer geoeffnet. Der Fahrer fragte uns wohin wir hin wollten und bot uns an, uns mit Sack und Pack bis zur Grenze zu Fahren. Wir lehnten wieder ab, doch kurze Zeit spaeter dachten wir mit kleiner Wehmut an das Angebot, denn es ging etwas zaeh voran und die Landschaft war, wie schon erwaehnt, trist.
Theresa
(fuer Roland nahe Hannover: kannst du mir bitte nochmal deine Emailadresse schicken, die ist beim Bilderspeicheren veroloren geganen - Vielen Dank)