Das mittelalterlich gepraegte Tallinn konnten wir also doch noch entdecken und mussten feststellen, dass auch diese Stadt ihren Hauptstadtstatus sehr wohl verdient hat. Einige der geschichtlichen Hintergruende (russische/deutsche/polnische/schwedische Besatzungen) und Skurrilitaeten haben wir bei einer richtig guten und kostenfreien Stadtrundfuehrung (von Studenten organisiert) mitbekommen und haben auch noch Elchsuppe probiert. Nachdem nochmal geduscht wurde sind wir dann aber auch wieder weiter Richtung Osten gefahren.
So spannend es gewesen waere den Rest des Landes zu erkunden, haben wir uns dafuer entschieden nur bis in den Nationalpark Lahemaa uns somit unseren nordlichsten Punkt der Reise zu fahren. Anschliessend sind wir von den immer groesser werdenden Mueckenschwaermen begleitet nach Sueden. Herausragend bei all der tollen Natur mit vielen Mooren, Seen und Waeldern war der Endla See. Nach einem sehr anstrengendem Weg ueber schmale Moorstege und vermatschte Waldwege sind wir zu einer Huette direkt am See gekommen und konnten auf dem Balkon zum ersten Mal unter freiem Himmel schlafen. Einfach traumhaft!
Weiter suedlich wurden wir in einer Touri-Info vor den steilen Bergen in Estland gewarnt, die anstrengender zu fahren sind als die in Bayern!!! Eine Stunde spaeter waren wir dann also auf dem hoechsten Berg Estlands und des gesamten Baltikums, dem Suur Munamägi (318m). Der ist soooooo hoch, dass die Esten noch einen Turm drauf setzen mussten um ueber die Baeume schauen zu koennen. Soviel zu Bergen in Estland. Kurze Zeit spaeter haben wir die Grenze ueberschritten und sind zum zweiten Mal in Lettland angekommen.

Peter