Die Insel Hiiumaa hinterlies einen bleibenden Eindruck. Nicht nur durch ihre beeindruckende Landschaft, sondern besonders durch den örtlichen Woll-Fabrik-Laden. Dort konnten wir uns nicht zurückhalten. Handgestrickte Pullis, Jacken, Mützen, Socken etc. aus Hiiumaa-Wolle (die Schafe sahen wir den ganzen Tag glücklich auf der Insel grasen) zu sensationellen Konditionen. Was sollten wir dann noch machen, als einzukaufen und ein Packet nach Deutschland zu schicken.
Am nächsten Morgen ging es wirklich früh für uns los. Um 8.30 Uhr legte die Fähre Richtung Festland ab. Es war allerdings von grossem Vorteil, denn nur so konnten wir es bis kurz vor Tallinn an einem Tag schaffen. Wir hatten nämlich viel vor in Tallinn und benötigten jede freie Minute in der Stadt.
Denn was wir bisher noch nicht geschrieben haben ist, dass bereits in Riga mein Nabendynamo kaputt gegangen ist. Während der letzten Tage stand ich deshalb in ständigen Kontakt mit der Herstellerfirma in Deutschland. Die schickten mir sofort und ohne Problem ein neues Laufrad mit Dynamo nach Tallinn. Die grösste Schwierigkeit war dabei, eine Lieferadresse in Tallinn zu finden. Aber zum Glück gibt es Couchsurfing und so fanden wir eine Adresse.
Das war leider nicht genug mit Reparaturen. Peter war etwas eifersüchtig, dass ich nun eine neue Felge bekomme und deshalb beschloss seine hintere Felge mittels eines Felgenrisses sich zu verabschieden. Auch hier hatten wir Glück, die Felge hielt trotz des Risses knapp 500 km durch. Wir wollen aber nun kein weiteres Risiko eingehen und deshalb gibt es auch für Peters Fahrrad eine neue Felge.
Nachdem wir uns so viel um unsere Fahrräder kümmern mussten hatten wir bisher keine Zeit die Stadt zu besichtigen, aber das kommt auch noch heute und morgen.
Inzwischen sind wir knapp 3500 km gefahren und wir freuen uns auch weiterhin auf die nächsten Tausend.