In Klaipeda angekommen sind wir in ein Hostel, da es keine besseren Alternativen gab in der Stadt. Das hatte den Vorteil, dass wir duschen, Waesche waschen und ordentlich kochen konnten. Frisch sind wir am naechsten Tag zur kurischen Nehrung gefahren und mussten staunen welch atemberaubende Natur wir vorgefunden haben. Anfangs sind wir durch sandige Kiefernwaelder und zwischendurch kleinere Ortschaften gefahren. Als das schlechte Wetter drohend ueber uns hing konnten wir ihm ausweichen und die volle Pracht der grauen Duenen bewundern. Ganze Sandberge ragten ueber die Waelder hinweg und boten ein spektakulaeres Schauspiel in der herauskommenden Sonne. Ein ueberaus gelungener Tag und auf jeden Fall den umweg um Kaliningrads wert.
Unser naechstes Ziel war der Berg der Kreuze bei Šiauliai. Doch noch bevor wir dort angekommen sind haben wir einen Mann getroffen der jegliche bis dahin erlebte Gastfreundschaft in den Schatten gestellt hat. Wir wurden quasi von der Strasse weg zu ihm nach Hause gebracht in ein eigenes Haus gepackt. Ganz nebenbei konten wir dort grillen, seine Sauna nutzen und sogar eine Erdbeertorte haben wir bekommen. Ausserdem hat er mit uns eine schnelle Rundfahrt in der Gegend gemacht und uns am naechsten Tag sogar angeboten noch zwei Naechte zu bleiben, da es nachts so kalt ist. Einfach unglaublich.
Ebenso wie der Berg der Kreuze es ist. Seit vielen Jahren bringen glaeubige aus Litauen und der ganzen Welt Kreuze dort hin und mittlerweile sind es viele Tausende. Selbst die sowjetische Vorherrschaft konnte den Glauben und Freiheitswillen der Litauer nicht brechen und so ist dieser Platz heute nicht nur von religioeser Bedeutung.
Damit war unser Kurzbesuch in Litauen auch schon zu Ende und wir steuerten die naechste Landesgrenze an.